Geschichte Bachtelschwinget

Im Jahr 1909 versammelten sich zahlreiche Mitglieder der neu gegründeten Schwingklubs Zürcher Oberland und Zürich zu einer gemeinsamen Schwingübung auf dem Bachtel Kulm. Bei diesem Treffen entstand vermutlich der Gedanke, den Zürcher Kantonalen Schwingerverband ins Leben zu rufen.

Im Jahre 1925 wurde an der Generalversammlung mit einem Mehrheitsentscheid bestummen, dass das Klubschwinget künftig auf dem Bachtel, auch bekannt als die „Oberländer Rigi“, abgehalten werde. Da dieser Beschluss jedoch gegen den Willen des Vorstandes war, fand 1926 aus Trotz des Vorstandes gar kein Schwingfest auf dem Bachtel statt. Diese Handlung des Vorstandes wurde aber nicht gedulted, und ein neuer Vorstand organisierte 1927 den ersten offiziellen Bachtelschwinget.

Mit Ausnahme der Jahre 1939 und 1940, als der Krieg die Durchführung verhinderte, konnte der Bachtelschwinget regelmässig stattfinden. Erst im Jahre 1998 fiel das Fest buchstäblich ins Wasser; nachdem es zweimal verschoben wurde, musste es schließlich ganz abgesagt werden.

Die Sitzmöglichkeiten im steilen Hang oberhalb des Schwingplatzes waren nie zufriedenstellend, weshalb 1954 die heutige Tribüne und 1957 die Stützmauer 
errichtet wurden. Alle Arbeiten wurden von den Mitgliedern in ihrer Freizeit und mit viel Engagement durchgeführt. Im Jahr 2004 renovierte die nächste Generation die Tribüne und den Holzschopf.

1965 wurde der 49 kg schwere Bachtelstein zum ersten Mal gestoßen. Der damalige Schwingerkönig Karl Meli feierte mit einer Weite von 3,42 Metern den Sieg. 
1967 wurde mit 194 teilnehmenden Schwingern ein Rekord an Teilnehmern verzeichnet. Dank einer verkürzten Gangdauer und einer hohen Ausstichlimite konnte das Fest kurz vor Einbruch der Dunkelheit beendet werden.

Um den Vorstand zu entlasten, welcher bis anhin das Bachtelschwinget organisiert hatte, wurde 1970 das Organisationskomitee Bachtelschwinget gegründet. Im Jahr 1983 wurde sogar ein Alpaufzug ins Programm aufgenommen, der jedoch aus zeitlichen Gründen 1986 wieder eingestellt wurde.

Im Jahr 2005 feierte der Schwingklub Zürcher Oberland sein 100-jähriges Bestehen, gleichzeitig fand der 75. Bachtelschwinget statt. Um dieses Jubiläum gebührend zu feiern, wurde der Bachtelschwinget von Sonntag auf Samstag verlegt, was auf große Zustimmung stieß. Daher fand das Fest in den folgenden Jahren regelmäßig am Samstag statt.

In den Jahren 2010, 2013 und 2016 wurden der Bachtelschwinget (Samstag) zusammen mit dem Rickenschwinget (Sonntag) vom NOS-Verband zum Austragungsort der Hauptprobe hinsichtlich auf das ESAF ausgewählt. 
 
In den Jahren 2015 und 2019 fand kein Bachtelschwinget statt, weil der Schwingklub Zürcher Oberland im 2015 das Nordostschweizer Schwingfest und 2019 das Zürcher Kantonal Schwingfest organisierte. 
 
2020 musste Coronabedingt ebenfalls auf das Fest verzichtet werden. 
 
2021 fand das Schwingfest statt, es durften aber keine Zuschauer in die Arena eingelassen werden. Dies wegen den Coronavorschriften des Bundes.
 
In den Jahren 2022 und 2023 konnte das Schwingfest endlich wieder im normalen Rahmen durchgeführt werden.  
 
2024 viel das Schwingfest erneut dem Wetter zum Opfer und musste wegen Terminkollisionen mit anderen Schwingfesten ganz abgesagt werden.  
 
Neue Vorschriften von Seiten des Verbands und der Gemeinde erschweren jedoch zunehmend die Organisation des Anlasses. In den letzten Jahren ist die Teilnehmerzahl sowohl bei den Schwingern als auch bei den Zuschauern stark gesunken. Daher beschäftigt sich das Organisationskomitee und der Vorstand derzeit mit der Frage, ob das Schwingfest auf dem Hinwiler Hausberg noch Zukunftspotenzial hat oder ob ein neuer Standort mit besserer Infrastruktur dem Bachtelschwinget neuen Aufschwung verleihen könnte.